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Weitere Recherchemöglichekeiten in der Ornithologischen Schriftenschau.

• OAG Schleswig-Holstein (2009): Nach 28 Jahren gibt Fridtjof Ziesemer die Schriftleitung des CORAX in jüngere Hände. Corax 21: 1.
• OAG Schleswig-Holstein (2009): Neue Manuskript-Richtlinien für CORAX. Corax 21: 3 - 4.
• Markones, N., & N. Guse (2009): Eignung von Strandfunden zum Studium der Ernährungsökologie von Basstölpeln (Sula bassana) und Dreizehenmöwen (Rissa tridactyla). Corax 21: 5 - 12.  [Zusammenfassung]
  Die Unzugänglichkeit des Lebensraums Hochsee erschwert die Erforschung der ökologischen Bedürfnisse von Hochseevögeln, insbesondere das Studium der Nahrungswahl. In einer Pilotstudie wurde getestet, inwieweit sich an der deutschen Nordseeküste geborgene Totfunde von Basstölpeln und Dreizehenmöwen für Studien zur Ernährungsökologie dieser Arten eignen. Dazu analysierten wir die Mageninhalte von 13 Basstölpeln (Sula bassana) und 25 Dreizehenmöwen (Rissa tridactyla), die von 2002 bis 2007 gefunden worden waren. Während die Dreizehenmöwen ausschließlich aus Wintermonaten stammen, verteilen sich die Funde der Basstölpel auf alle Jahreszeiten, hauptsächlich jedoch auf den Sommer. Der überwiegende Anteil der Basstölpelmägen war leer, nur in vier Mägen wurden Überreste von Fischen, Krebstieren und einem Tintenfisch (Loligo forbesi) gefunden. Die Anteile der Mägen von Dreizehenmöwen, die Nahrungsreste enthielten, waren geringer im Vergleich zu Brutzeitfunden dieser Art aus der Helgoländer Kolonie (52 % gegenüber 71 %). Wichtige Beutearten der im Winter gefundenen Dreizehenmöwen waren der Dreistachlige Stichling (Gasterosteus aculeatus), Grundeln (Gobiidae) und Seeringelwürmer (Nereidae). Da nahezu alle Dreizehenmöwen vermutlich verhungert waren, könnten diese Ergebnisse die räumlich eingeschränkte Nahrungswahl geschwächter Tiere wiedergeben. Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass mit der Methode der Mageninhaltsanalysen von vermutlich verhungerten Strandfunden nur ein geringer Erkenntnisgewinn zum Nahrungsspektrum der beiden untersuchten Arten verbunden ist. Zukünftig sollten die Strandfunde weiterer Arten auf deren Eignung zum Studium der Ernährungsökologie mittels Mageninhaltsanalysen hin untersucht werden. Frühere Studien zeigten, dass sich insbesondere stark verölte Seevögel gut für das Studium der Ernährungsökologie eignen. Für einige Arten wie z.B. den Basstölpel könnte die Analyse stabiler Isotopen an Proben von Strandfunden wertvolle Erkenntnisse zu saisonalen Unterschieden in der Nahrungswahl ergeben.
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• Vlug, J. J. (2009): Brutbiologie in hohen Dichten: Der Rothalstaucher Podiceps grisegena am Hohenfelder Strandsee. Corax 21: 13 - 22.  [Zusammenfassung]
  Der Hohenfelder Strandsee/PLÖ weist seit seiner Anlage 1998-1999 und insbesondere ab 2006 eine wachsende Zahl von Brutpaaren des Rothalstauchers auf. Die Siedlungsdichte an diesem ca. 1,5 ha großen Gewässer war 2008 die höchste, die jemals im gesamten Verbreitungsgebiet dieser Art festgestellt wurde: ca. 9,3 Bp/ha. Außerdem ist die Reproduktion dieser Taucher höher als an anderen schleswig-holsteinischen Strandseen: 57 % der Paare wurden mit einem oder mehreren größeren Jungen beobachtet. Die hohen Werte werden vermutlich dadurch möglich, dass die Altvögel sowohl Nahrung von der Ostsee beschaffen als auch im Strandsee selbst eine reiche Unterwasserfauna nutzen können. Die Küken bekommen aus dem Strandsee kleine Beutetiere, aber aus der Ostsee fast ausschließlich Fische. Fotos belegen, dass (fast) alle von den Altvögeln gefangenen Fische sich oft auf dem Boden aufhalten und sich dort häufig verstecken: Butterfische Pholis gunnellus, Sand- Pomatoschistus (Gobius) minutus und Strandgrundeln P. microps, Sandaale (Ammodytidae) und Bandfische Lumpenus lampretaeformis. Der Taucher findet sie wohl beim systematischen Absuchen des Meeresbodens, genauso wie er auch planmäßig Wasserinsektenlarven, Mollusken und Krebstiere auf Wasserpflanzen und am Teichboden sucht.
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• Dallmann, K. (2009): Die Brutvögel der Stadt Brunsbüttel 2002-2006. Corax 21: 23 - 47.  [Zusammenfassung]
  In den Jahren 2002 - 2006 wurden die Brutvögel der im südwestlichen Schleswig-Holstein gelegenen Stadt Brunsbüttel erfasst. Die Hauptarbeiten wurden 2003 - 2006 durchgeführt und umfassen sowohl eine quantitative Erfassung als auch eine qualitative Rasterkartierung auf der Basis von 18 1-km²-Quadraten. In dem insgesamt 18,05 km² großen Gebiet wurden 78 Brutvogelarten festgestellt. Häufigste Art war die Saatkrähe, gefolgt von Amsel, Haussperling, Ringeltaube und Zaunkönig. Das Bild der Stadt Brunsbüttel hat sich infolge umfangreicher Industrieansiedlungen in den 1960er und 1970er Jahren stark gewandelt. So entstanden um die älteren Siedlungsbereiche herum zahlreiche Neubaugebiete, und die Fläche der Wohngebiete nahm von 1966 bis 2006 von etwa 2,3 km² auf 4,3 km² zu. Dies bot die Gelegenheit, den Einfluss von Alter und Baustil in den verschiedenen Stadtteilen auf die Verteilung typischer kulturfolgender Arten zwischen den älteren (bis 1966) und neueren (seit 1967) Siedlungsbereichen zu untersuchen: Die Türkentaube besiedelt die Neubaugebiete, sofern genügend hoher Baumbestand vorhanden ist, Mauersegler und Dohle werden in den Neubaugebieten keine zusätzlichen Nistmöglichkeiten geboten, der Hausrotschwanz kommt hier nur vorübergehend während der Bauphase vor. Rauchschwalbe, Mehlschwalbe, Star und Haussperling konnten ihre Verbreitung im Zuge der zunehmenden Wohnbesiedlung stark ausweiten, erreichen in den Neubaugebieten jedoch nicht die Häufigkeit wie in den älteren Stadtteilen. Bei der Rauchschwalbe wurde in den neueren Stadtteilen eine starke Bevorzugung von Holzbauten festgestellt, bei der Mehlschwalbe ist vor allem das Vorhandensein geeigneter Giebelkonstruktionen für eine Besiedlung ausschlaggebend. Vor allem die Dohle und eingeschränkt auch der Star werden in den älteren Stadtteilen durch Heizungs- und Schornsteinmodernisierungen in den nächsten Jahren voraussichtlich zahlreiche Brutplätze verlieren.
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• Struwe-Juhl, B., & R. K. Berndt (2009): Langfristiger Bestandsrückgang der Sperbergrasmücke (Sylvia nisoria) in Schleswig-Holstein. Corax 21: 49 - 65.  [Zusammenfassung]
  Unter Einbeziehung der ornithologischen Literatur des Landes versuchen wir das Vorkommen der Sperbergrasmücke und ihren langfristigen Bestandsrückgang in Schleswig-Holstein nachzuzeichnen. Zwischen 1850 und 1945 war die Art landesweit verbreitet und der Landesbestand könnte in einer Größenordnung von 250 Paaren gelegen haben. Ab Mitte der 1960er Jahre nahm der Bestand stark ab, wie Erhebungen aus regelmäßig untersuchten Gebieten belegen. Dabei fand der Rückgang in allen von der Sperbergrasmücke besiedelten Lebensraumtypen (Knicklandschaft, Moore, Trockenbiotope) landesweit statt, denn zeitgleich verschwanden die langjährig bekannten Vorkommen im Bereich der Husumer und Heider Geest, in Ostholstein und auf der Insel Fehmarn nahezu vollständig. Um 1975 war der Landesbestand auf ca. 50 Paare abgesunken und reduzierte sich bis heute auf 10 - 15 Paare. Die negative Entwicklung des schleswig-holsteinischen Brutbestandes ist Teil eines anhaltenden großräumigen Rückgangs in Nordeuropa und in der Westhälfte Mitteleuropas. Im Unterschied zu den nördlichen und westlichen Populationen Europas sind die meisten östlichen Populationen der Sperbergrasmücke derzeit stabil oder zunehmend. Als wesentliche Ursache für den langfristigen Rückgang sehen wir die Lebensraumverluste, denn viele der ehemals geeigneten Brutlebensräume in Schleswig-Holstein sind durch anthropogene Einwirkungen bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verschwunden oder haben zumindest ihre Eignung als Lebensraum für die Sperbergrasmücke verloren. Hinzu kommt ein verstärkter atlantischer Klimaeinfluss ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit deutlich höheren Sommerniederschlägen, der bei dieser kontinental geprägten Vogelart zumindest Neuansiedlungen verhindert haben könnte.
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• Berndt, R. K., & R. Schlenker (2009): Fritz Bernhard Hofstetter. 3. August 1911 bis 29. April 2006. [Nachruf]. Corax 21: 71 - 73.
• Berndt, R. K. (2009): Dieter Scholl 22.7.1936 - 10.4.2008. [Nachruf]. Corax 21: 74 - 75.
• Berndt, R. K. (2009): Vögel in Nadelwäldern - Ergebnisse monatlicher Zählungen außerhalb der Brutzeit im Loher Gehege bei Rendsburg 1986-97. Corax 21: 87 - 104.  [Zusammenfassung]
  In 11 Zählperioden, von 1986 bis 1997, habe ich von August bis März die rastenden Vögel im Loher Gehege erfasst. Insgesamt liegen 84 Zählungen von einer 12,3 km langen Zählstrecke vor. Die besonderen Probleme einer Vogelzählung im Nadelwald werden eingehend diskutiert. Im Loher Gehege sind die Erfassungsbedingungen günstiger als in vielen anderen Nadelforsten, wozu besonders der hohe Lärchenanteil beiträgt. Lärchen (Larix leptolepes) sind recht licht, verlieren im Winter zudem ihre Nadeln, sodass sie einer optischen Kontrolle wesentlich besser als Fichten zugänglich sind. Bei Zählungen im Nadelwald wirken optische und akustische Eindrücke zusammen, die im Loher Gehege etwa gleichwertig sind. In anderen Nadelwäldern mit hohem Fichtenanteil tritt hingegen die akustische Erfassung in den Vordergrund.
  Maximal 5.050 Vögel wurden an einem Zähltag registriert. Die durchschnittlichen Gesamtbestände nehmen von August bis Oktober zu, und gehen dann bis Februar wieder zurück (Tab. 3). Im März wird das sprunghafte Maximum erreicht, was wesentlich auf Höchstwerten für Erlen- und Birkenzeisig beruht (3.800 bzw. 3.200 Ex.). Die meisten Vogelarten erreichen ihr Maximum hingegen in der Wegzugperiode, von August bis November.
  Von den 52 registrierten Vogelarten sind sechs dominant: Wintergoldhähnchen (Regulus regulus), Tannenmeise (Parus ater), Erlenzeisig (Carduelis spinus), Blaumeise (Parus caeruleus), Birkenzeisig (Carduelis flammea) und Fichtenkreuzschnabel (Loxia curvirostra; Tab. 4). Phänologie und Bestandsanteile der Arten werden mit den Verhältnissen im Segeberger Forst verglichen. Die phänologischen Abläufe stimmen großenteils überein. In den Artanteilen ergeben sich hingegen auffällige Unterschiede, indem Wintergoldhähnchen und Tannenmeise im Loher Gehege viel häufiger, die anderen vier dominanten Arten deutlich seltener sind als im Segeberger Forst. Dies wird auf ökologische Unterschiede zurückgeführt. Das Loher Gehege liegt sehr isoliert, wodurch es ein Konzentrationsgebiet für durchziehende Vögel sein kann. Beide Nadelwälder sind Kalamitätsgebiete der Lärchenminiermotte (Coleophora laricella). Der Anteil von Lärchen an der Waldfläche ist aber im Loher Gehege viel höher als im Segeberger Forst.
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• Koop, B., K. Jeromin, R. K. Berndt, A. Mitschke & K. Günther (2009): Ornithologischer Jahresbericht für Schleswig-Holstein 2003-2005. Corax 21: 105 - 207.  [Zusammenfassung]
  Erstmals wird für Schleswig-Holstein ein Dreijahresbericht für die Jahre 2003 - 2005 vorgelegt. In diesem Zeitraum hat sich die Arbeit zunehmend auf systematische Erfassungsprojekte konzentriert, insbesondere hinsichtlich der Erfassung des Vogelzuges, Monitoringprogrammen und Synchronerfassungen. 2005 begann eine erneute landesweite Brutvogelerfassung im Projekt ADEBAR.
  Folgende Brutvogelarten zeigten positive Bestandsentwicklungen oder herausragende Brutjahre: Graugans (neue, landesweite Erfassung, 4.000 - 4.500 Bp), Nonnengans (154 Bp v.a. in den Speicherkögen der Nordseeküste), Nilgans (erhebliche Ausbreitung insbesondere entlang des Nord-Ostsee-Kanals), Waldwasserläufer (neue Orte aus dem Kreis Stormarn) und Sumpfohreule mit einem Einflugjahr 2003. Der Eisvogelbestand brach im Winter 2002/2003 ein, erreichte aber nach milden Wintern bereits 2004 - 2005 vermutlich ein neues Maximum. Gezielte Nachsuche nach Mittelspechten erbrachte einen erheblich höheren Bestand als bisher bekannt. Erhebliche Rückgänge wurden insbesondere beim Schwarzhalstaucher (2003: 480, 2005 ca. 160 Paare) und beim Zwergschnäpper festgestellt, dazu erhebliche Rückgänge von Lachmöwe, Sturmmöwe und Flussseeschwalbe an der Nordseeküste. An der Ostseeküste droht das Brutvorkommen der Brandseeschwalbe zu erlöschen. Seltene neue Nachweise gelangen u.a. beim Wendehals.
  Neue Rastmaxima wurden bei Singschwan (6.000 im Januar 2005), Zwergschwan (7.400 im März 2005) und Tundrasaatgans (5.000 im Januar 2005) erreicht, während insbesondere Kampfläufer im Frühjahr 2004 erheblich seltener waren als 1989.
  Die Vogelzugerfassungen wurden erheblich ausgeweitet, für einzelne Arten scheint der Zugablauf visuell vollständig erfassbar, u.a. wurden 2004 knapp 8.000 Wespenbussarde über Fehmarn registriert, sowie hohe Saisonsummen für Nonnengans (Herbst 2004), Ringeltaube, Blau- und Kohlmeise. Hohe Tagessummen sind u.a. für Zwergmöwe mit > 3.000 auf Fehmarn und Ringeltaube über Ostholstein mit > 90.000 dokumentiert.
  2004 war ein Invasionsjahr für Seidenschwanz, Eichelhäher, Kiefern- und Fichtenkreuzschnabel. Nordische Gimpel zogen in der bisher stärksten registrierten Invasion aus Nordost-Europa/Russland Richtung Westeuropa. Pelagische Arten erschienen insbesondere vor Sylt und in der Elbemündung, 2005 erschienen im Westen zahlreich Gelbbrauenlaubsänger.
  Erstnachweise: Adlerbussard, Steppenadler, Präriemöwe, Schmuckseeschwalbe, Feldrohrsänger. Weitere sehr seltene, bisher mit < 5 Nachweisen aufgetretene Arten sind Kleine Bergente, Zwergadler, Eleonorenfalke, Großer Sturmtaucher, Rallenreiher, Kleiner Gelbschenkel, Rosenmöwe, Ringschnabelmöwe, Fahlsegler, Schwarzstirnwürger (2 Beobachtungen), Bartlaubsänger, Wanderlaubsänger, Blauschwanz.
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• Konter, A. (2010): Zum Territorialverhalten des Rothalstauchers (Podiceps grisegena) in Schleswig-Holstein. Corax 21: 211 - 226.  [Zusammenfassung]
  Das antagonistische Verhalten des Rothalstauchers Podiceps grisegena wurde anhand von Beobachtungen aus Schleswig-Holstein untersucht. An einem Beobachtungsort zeigten zwei benachbarte Paare ein hoch ritualisiertes Verhalten, mit Paradieren in der Vermeidungshaltung und Rotieren aller vier Rothalstaucher dicht aneinander. Dieser mehr an eine Balz von vier Vögeln erinnernde Verlauf, das Fehlen der einen oder anderen Drohhaltung sowie das Vermeiden eines längeren direkten Blickkontakts schienen darauf hinzuweisen, dass die Gewöhnung an das Nachbarpaar weit fortgeschritten war. An einem anderen See kam es dagegen zwischen zwei Nachbarpaaren zu intensiven Drohhaltungen und langen Flachtauchvorgängen und ein gemeinsames Paradieren der zwei Parteien blieb ganz aus. Die weitere Analyse der Drohstellungen und der Vergleich mit Literaturangaben zeigte zum einen, dass verschiedene Posen von den einzelnen Autoren unterschiedlich beschrieben wurden, und zum anderen, dass die am häufigsten eingenommene Pose, für die hier der Begriff Mittelhohes Drohen eingeführt wird, bisher keine Bezeichnung erhielt. Unter Einbeziehung der für die nordamerikanische Unterart beschriebenen Drohposen des Rothalstauchers wird die Liste der wichtigsten Posen hiermit komplett. Die Bezeichnung Hohes Drohen ist problematisch, zum einen weil Wobus, Cramp & Simmons sowie Vlug die Stellung unterschiedlich beschreiben, zum anderen auch weil der englische Begriff "Hunched Display" die Pose ganz in die Nähe der Aggressiven Schwanenstellung stellt.
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• Berndt, R. K. (2010): OrnithologischeLiteratur Schleswig-Holsteins von 1973 bis 1991 — mit Nachträgen zu früheren Verzeichnissen. Corax 21: 227 - 300.
• Kubetzki, U., & S. Garthe (2010): Über den Dächern von Kiel und Westerland: Möwen als Dachbrüter in Schleswig-Holstein. Corax 21: 301 - 309.  [Zusammenfassung]
  Seit Mitte der 1990er Jahre nimmt die Zahl dachbrütender Möwen in Schleswig-Holstein kontinuierlich zu. In dieser Studie wurden die Verbreitung und der Bestand dachbrütender Möwen in Kiel und Westerland im Jahr 2007 anhand eigener Zählungen sowie archivierter Daten untersucht und die aktuelle Situation in beiden Orten in den überregionalen Kontext eingeordnet.
  Der Mindestbestand für Kiel im Jahr 2007 wird auf ca. 300 Paare Sturmmöwen (Larus canus), ca. 295 Paare Silbermöwen (Larus argentatus) und 11 - 15 Paare Heringsmöwen (Larus fuscus) geschätzt. Aufgrund der Datenlage und der räumlichen Abdeckung wird ein Gesamtbestand von 350-500 Paaren Sturmmöwe, 300-350 Paaren Silbermöwe und 15 Paaren Heringsmöwe taxiert. Gegenüber früheren Jahren ist ein deutlicher Anstieg an Dachbruten im Kieler Stadtgebiet zu verzeichnen. Für die Stadt Westerland auf Sylt wird der Bestand für 2007 auf 60 - 80, maximal 100 Paare Silbermöwe, maximal zehn Paare Sturmmöwe und maximal zwei Paare Heringsmöwe geschätzt.
  Als Prognose für Schleswig-Holstein kann angenommen werden, dass die Anzahl dachbrütender Möwen in den nächsten fünf bis zehn Jahren weiter ansteigen wird. Dieses wird, wie derzeit schon erkennbar, vorzugsweise im Osten des Landes, vor allem an der Ostseeküste, der Fall sein, aber möglicherweise auch zunehmend im Binnenland. Aufgrund der weitaus größeren Menge naturnaher Brutplätze dürften Dachbruten dagegen an der schleswig-holsteinischen Westküste auch auf längere Sicht hin nur eine geringe Rolle spielen.
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• Berndt, R. K. (2010): Zweitbruten sowie eine Drittbrut des Haubentauchers (Podiceps cristatus) in Schleswig-Holstein. Corax 21: 311 - 317.  [Zusammenfassung]
  Bis einschließlich 2009 sind 46 erfolgreiche Zweitbruten sowie eine Drittbrut von 21 Gewässern bekannt, und zwar seit 1969 aus 26 von 41 Jahren. Bei gezielter Suche könnte man vielleicht pro Jahr 30-50 Zweitbruten finden, was einem Anteil von 1-2 % am Brutbestand entspräche. Eine Zweitbrut liegt vor, wenn eine erfolgreiche Erstbrut voraufgegangen ist. Erstbruten werden ab Ende März, vor allem aber im April begonnen, die meisten Zweitbruten etwa zwei Monate später hauptsächlich im Juni (Tab. 1). Die Termine für die Erstbruten liegen sehr früh, denn bei der Gesamtheit der Haubentaucher beginnt die Eiablage hauptsächlich im Zeitraum Anfang Mai bis Anfang Juni. Doch hat generell die Zahl der Brutanfänge im März und April zugenommen, was Zweitbruten begünstigen dürfte. Fast alle Erst- und Zweitbruten waren verschachtelt, d.h., die Taucher haben mit dem zweiten Gelege begonnen, als die Jungen der ersten Brut noch nicht flügge waren. Oft beginnt die zweite Brut, wenn die Jungen der ersten Brut höchstens drei Wochen alt sind. Die durchschnittliche Jungenzahl der Erstbruten betrug 2,2 und die der Zweitbruten 2,3 Junge/Paar. Zweitbrutnachweise liegen hauptsächlich von Gewässern vor, auf denen nur ein Paar Haubentaucher brütet und die unter 10 ha groß sind. Dabei handelt es sich überwiegend um anthropogene Gewässer wie Parkteiche und Regenwasserrückhaltebecken. Hier ist der Bruterfolg besonders hoch (Tab. 3); fast alle Erstbruten und 23 von 29 Zweitbruten waren erfolgreich, während gegenwärtig die Mehrzahl der Haubentaucherpaare ohne Junge bleibt. Einzelbrüter an kleinen, fischereilich nicht bewirtschafteten Gewässern dürften in mehrfacher Hinsicht begünstigt sein: fehlende Konkurrenz, schnelle Erwärmung, geringer Wellenschlag, hohes Nahrungsangebot an Kleinfischen. Künstliche Gewässer weisen oft kein Schilf auf; die Taucher bauen dann hohe Reisignester, die wesentlich widerstandsfähiger gegenüber Wind und Wellenschlag sind als die üblichen, niedrigen Schwimmnester.
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• Busche, G. (2010): Zum brutzeitlichen Aktionsraum eines Rotmilanpaares Milvus milvus im Kreis Dithmarschen. Corax 21: 318 - 320.
• Berndt, R. K. (2010): Horst Thies. 9.12.1934 — 23.11.2009 [Nachruf]. Corax 21: 321 - 323.
• Denker, W. (2010): Paul Friedrich Bohnsack. 10.12.1909 — 14.1.2010 [Nachruf]. Corax 21: 324 - 325.
• Looft, V. (2011): Das Vorkommen der Wasseramsel (Cinclus c. cinclus) in Schleswig-Holstein und Hamburg mit besonderer Berücksichtigung des Landesteils Schleswig. Corax 21: 329 - 342.  [Zusammenfassung]
  In einer Langzeituntersuchung von 43 Jahren, in den Wintern 1962-63 bis 2004-05, wurden im Landesteil Schleswig die Bestände der Wasseramsel erfasst. Es wurden 529 Vögel festgestellt, von denen 431 (81%) gefangen, beringt und vermessen werden konnten. Über die Bestandsverhältnisse in früheren Jahrhunderten gibt es kein klares Bild. Erst ab etwa 1960 bisheute lässt sich eine deutliche Dynamik erkennen: Erhöhte Wintervorkommen bis in die 1970er Jahre, Niedrigbestände in den 1980er Jahren und leicht ansteigende Zahlen ab 1990. Insgesamt weisen die Winterbestände eine rückläufige Tendenz auf. Die Brutheimat unserer Wasseramseln ist Südwest - Norwegen, was 24 Ringfunde von dort belegen. Die Wasseramseln erreichen unser Land zumeist im November auf einem südlichen Kurs, offenbar der Leitlinieder jütischen Halbinsel folgend, während der Abzug der Skandinavier normalerweise nach Südost erfolgt. Die Bestandsschwankungen sind deutlich korreliert mit der Entwicklung der Brutbestände in Norwegen,die entscheidend von der Winterhärte und damit der Sterblichkeit der Wasseramsel abhängen. Wasseramseln sind im Winterhalbjahr zu 95% ortstreu (n= 128). Auch in den folgenden Wintern war noch die Mehrheit (61%) im selben Gewässersystem anzutreffen (n=108).
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• Neumann, H. (2011): Brutvogelbesiedlung einer ganzjährig extensiv beweideten Naturschutzfläche mit Gewässerneuanlagen. Corax 21: 343 - 354.  [Zusammenfassung]
  In den Jahren 2006 und 2007 wurden die Brutvögel einer ganzjährig extensiv mit Rindern beweideten Naturschutzfläche im östlichen Hügelland Schleswig-Holsteins erfasst. Auf der 23 ha großen Fläche, die ehemals als Acker genutzt wurde, waren in den beiden vorausgehenden Jahren mehrere Klein- und Staugewässer für den Amphibienschutz geschaffen worden (zusammen 3,9 ha Wasserfläche). Die Untersuchungsfläche umfasste neben der Weide- und den Wasserflächen einen Knick (440 m) sowie ein kleines Feldgehölz. Mit Ausnahme des Knicks waren alle Bereiche für die Weidetiere frei zugänglich. Insgesamt wurden auf der Probefläche 31 Brutvogelarten nachgewiesen, darunter sieben Arten der Roten Liste. Die Vogelgemeinschaft war in beiden Untersuchungsjahren relativ gleichmäßig zusammengesetzt. Die nachgewiesenen Arten traten in vergleichbaren Dichten und Dominanzen auf. Die Gewässer und derenbeweidete Randbereiche zeichneten sich in beiden Untersuchungsjahren durch die höchsten Arten- und Reviervogelzahlen aus, wobei die überwiegende Anzahl an Arten und Revieren dem Bereich der Stauflächen und nicht den Kleingewässern zuzuordnen war. Für die Gruppe der gefährdeten Arten wurde eine ähnliche Abstufung zwischen den verschiedenen Lebensräumen nachgewiesen. Bezogen auf die gesamte Brutvogelgemeinschaft entfielen 44,2 % (2006) und 48,0 % (2007) aller Vogelreviere auf die Gewässer und deren Uferbereiche. Die Ergebnisse deuten im Vergleich zu Literaturangaben, die für herkömmlich genutzte Ackerflächenvorliegen, darauf hin, dass die Naturschutzmaßnahmen (Ganzjahresbeweidung, Gewässeranlagen) einen positiven Einfluss auf die Artenvielfalt sowie die Vogeldichte häufiger sowie auch gefährdeter Arten gehabt haben. Die Allgemeingültigkeit der Ergebnisse sollte durch Folgeuntersuchungen anhand einer repräsentativen Stichprobe überprüft werden.
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• Schwemmer, P., T. Tischler, R. Rehm & S. Garthe (2011): Habitatnutzung, Verbreitung und Nahrungswahl der Lachmöwe (Larus ridibundus) im küstennahen Binnenland Schleswig-Holsteins. Corax 21: 355 - 374.
• Vlug, J. J. (2011): Die Beziehungen zwischen Rothalstauchern Podiceps grisegena, Fischen, Wirbellosen und Amphibien. Corax 21: 375 - 391.
• Berndt, R. K. (2011): Mit welchem Alter werden junge Haubentaucher (Podiceps cristatus) flügge? Corax 21: 392 - 394.
• Knief, W. (2011): Rätselhafter Tod und ungewöhnlicher Nestbau von Mehlschwalben (Delichon urbica). Corax 21: 394 - 395.
• Lange, L. (2011): Waldohreulen Asio otus fangen Vögel und Fledermäuse. Corax 21: 395 - 398.
• Schroeter, U. (2011): Zum Vogelzug über der Deutschen Bucht - Ein Aufruf von WEIGOLD an die Kaiserliche Marine aus dem Jahre 1910. Corax 21: 398 - 400.
• Berndt, R. K. (2011): Rede anlässlich der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an Peter Gloe und Dietrich Meyer am 6.3.2011 in Neumünster. Corax 21: 401 - 403.

Sonderheft "Auswertung Wasservogelzählung"

• Kieckbusch, J. (2010): Rastbestände und Phänologien von Wasservögeln auf ausgewählten Gewässern im östlichen Schleswig-Holstein - eine Auswertung der Wasservogelzählungen von 1966/67 bis 2005/06. Corax 21, Sonderheft 1: 1 - 348.  [Zusammenfassung]
  Seit dem Winter 1966/67 organisiert die Ornithologische Arbeitsgemeinschaft für Schleswig-Holstein und Hamburg (OAG) alljährlich an der Ostseeküste und an den Binnengewässern von Schleswig-Holstein Wasservogelzählungen. Auf festgelegten Zählstrecken wurden von mittlerweile mehreren hundert ehrenamtlich tätigen Ornithologen die rastenden und überwinternden Wasservögel (im Wesentlichen Schwäne, Gänse, Entenvögel, Taucher, Kormoran, Graureiher, Rallen, Watvögel und Möwen) erfasst. Auf vielen Zählstrecken wurde einmal zur Monatsmitte von September bis April gezählt - Mitte Januar zum Zeitpunkt der "Internationalen Wasservogelzählung" zusätzlich auf weiteren Strecken. Insgesamt gibt es Zähldaten von 337 Küstenbereichen, Seen, Teichen, Fließgewässer- und Kanalabschnitten. In der vorliegenden Arbeit werden die im Rahmen der Wasservogelzählungen erfassten Daten auf Gebietsebene ausgewertet. Aus Platzgründen musste für die vorliegende Auswertung eine Auswahl der wichtigsten Zählgebiete vorgenommen werden: Es werden alle Zählstrecken behandelt, die in EU-Vogelschutzgebieten (SPA) liegen (95 Gebiete) sowie alle national bedeutenden Rastgewässer (nach Struwe-Juhl 2000, 27 Gebiete). Die bearbeitete Gebietskulisse von insgesamt 122 Zählstrecken umfasst damit alle Ostseeküstenzählstrecken und die für Wasservögel bedeutendsten Binnengewässer und Fischteichgebiete. Für jede Wasservogelzählstrecke wird eine kurze Gebietscharakteristik gegeben sowie die Anzahl der Zählungen und die Zähler genannt. Mit dem gesamten Zahlenmaterial aus dem Zeitraum 1966/67 bis 2005/06 wird für die häufigeren Arten das Rastvorkommen von September bis April anhand von Phänologie-Abbildungen beschrieben. Da die Zählintensität auf den meisten Zählstrecken im Laufe der Zeit zugenommen hat, geben die meisten Phänologieabbildungen die Rastmuster der letzten Jahre wieder. In den Grafiken werden der Maximalwert, der arithmetische Mittelwert, der Median sowie die Quartile (25 und 75% der Zählwerte) dargestellt. Die Bedeutung und Aussagekraft der statistischen Kennwerte wird kurz erläutert.
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