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Weitere Recherchemöglichekeiten in der Ornithologischen Schriftenschau.

• Puchstein, K. (1988): Anteile von ′Rabenvögeln′ und ′Flugwild′ an Vogelgemeinschaften in Schleswig-Holstein und Hamburg. Corax 13: 1 - 24.  [Zusammenfassung]
  Als Beitrag zur aktuellen Diskussion über die Einwirkung von Rabenvögeln auf Avizönosen allgemein und einige Flugwildarten im besonderen werden 148 Siedlungsdichteuntersuchungen von Sommervogelbeständen auf 84 Probeflächen in Schleswig-Holstein und Hamburg analysiert. Rabenkrähe, Elster und Eichelhäher werden als Gruppe "Rabenvögel", Stockente, Fasan, Rebhuhn und Ringeltaube als Gruppe "Flugwild" zusammengefaßt. Flächenstetigkeit und Artenhäufung der drei Rabenvogelarten waren niedriger als die der vier Flugwildarten mit breiterer Habitatpalette. Von 1948 bis 1985 wurden keine außergewöhnlichen Schwankungen der durchschnittlichen Dichten in fünf Zeitabschnitten registriert, ebensowenig erfolgte ein auffälliger Anstieg oder Abstieg. Auch nach vierzehn Jahren ohne nennenswerte jagdliche Regulation während der Kriegs- und Nachkriegszeit hat die Rabenvogeldichte keine auffällige Höhe erreicht. Die Dichten von Rabenvögeln und Flugwild stehen in angepaßter Wechselbeziehung zu unterschiedlichen Gesamtdichten von Avizönosen. Eingriffe in die Landschaft wirken sich entsprechend auf die gesamte Vogelgemeinschaft aus. Thesen der Jägerschaft über bisherige und künftige Bestandszunahmen der Rabenvögel erwiesen sich als nicht haltbar. Aus den Ergebnissen der Untersuchung läßt sich keine Notwendigkeit zur künstlichen Regulation der Rabenvögel durch den Menschen ableiten. Die Erklärung der Rabenvögel zu besonders geschützten Arten durch die Bundesartenschutznovelle ist deshalb nicht nur ein rechts- und europapolitisch begrüßenswerter und längst überfälliger Schritt gewesen, sondern die Umsetzung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse in geltendes Recht. Die Wiedereinführung beschränkter Abschußzeiten für Rabenkrähe und Elster durch eine schleswig-holsteinische Landesverordnung widerspricht in ihrer ökologischen Begründung allen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Feststellungen.
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• Schümann, B. (1988): Vogelbesiedlung einer landwirtschaftlich genutzten Fläche der Eidermarsch. Corax 13: 25 - 40.  [Zusammenfassung]
  1984 und 1985 wurden 109 ha Flußmarsch in der Eiderniederung in Dithmarschen auf ihre Besiedlung durch Brutvögel untersucht. Es handelt sich um ebene Grün- (63 ha) und Ackerländereien (37 ha) unter NN + 2,5 m, die durch 11.870 m Gräben (3,5 ha) und 4.500 m Straßen und Wege (ca. 6 ha einschließlich Banketten) gegliedert sind. Innerhalb der Probefläche sind 27.530 m Weidezäune und auf insgesamt 80 m Länge Gebüsche vorhanden. Es wurden 12 Brutvogelarten ermittelt.
  5 Arten mit mehr als 5 % Dominanzanteil (Feldlerche, Kiebitz, Rohrammer, Sumpfrohrsänger und Wiesenpieper) erreichten zusammen 89 % der Brutpaare. Die mittlere Gesamtdichte betrug 9,3 BP/10 ha. Feldlerchen bevorzugten Flächen mit einem Grundwasserstand von mehr als 100 cm unter Flur. Kiebitze nisteten überwiegend auf Grünland; im Ackerland wurde Sommersaat gegenüber Wintersaat bevorzugt. Alle Rohrammer- und Sumpfrohrsängerreviere befanden sich an Schilfgräben mit Staudenvegetation. Dagegen bevorzugten Wiesenpieper und Braunkehlchen staunasse Grünlandbereiche mit verschiedenen Strukturen (Gräben, Zäune, Hochstauden).
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• Nehls, G., S. Bräger, J. Meissner & M. Thiel (1988): Zum Bestand der Eiderente (Somateria mollissima) an der deutschen Nordseeküste. Corax 13: 41 - 58.  [Zusammenfassung]
  In der Zeit vom 26.9.86 bis zum 17.10.87 wurden im deutschen Wattenmeer sechs flächendeckende Flugzeugzählungen zur Erfassung des Eiderentenbestandes durchgeführt. Die Zählungen erbrachten einen Mauserbestand von 196.000 Eiderenten, überwiegend adulte Männchen, in den Monaten Juli und August. Der Winterbestand liegt deutlich niedriger mit 56.000 und 87.000 Exemplaren bei Zählungen im Januar und im März 1987. Der Höchstbestand wurde auf dem Herbstzug mit 208.000 Exemplaren im Oktober 1987 erreicht. Mindestens 10.000 Nichtbrüter übersommern im deutschen Wattenmeer.
  Im Jahresverlauf treten deutliche Bestandsverlagerungen auf, die es ermöglichen, Mauser- und Winterquartiere gegeneinander abzugrenzen.
  Der Mauserbestand hat sich gegenüber Schätzungen aus den siebziger Jahren mehr als verdoppelt. Die Ursachen der Zunahme werden im Hinblick auf die Bestandsentwicklung in der Ostsee und die Eutrophierung der Nordsee diskutiert.
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• Struwe, B. (1988): Beobachtungen zum Aktivitätsrhythmus der Reiherente (Aythya fuligula) am Tagesschlafplatz Mechower See (DDR). Corax 13: 59 - 66.  [Zusammenfassung]
  Der Mechower See (DDR) südöstlich von Schleswig-Holstein wird seit mindestens 1972 von rastenden Reiher- und Tafelenten als Tagesschlafplatz genutzt. 1986 wurde erstmalig beobachtet, wie die Vögel nach Einbruch der Dämmerung zu vermuteten Nahrungsflächen im Ratzeburger See (3 km Entfernung) starteten.
  Anhand von Aktivitätsbeobachtungen vor dem abendlichen Abflug wird das Aufwachverhalten der Reiherenten beschrieben. Obwohl der Bootsverkehr auf dem Ratzeburger See zum Winter hin eingestellt wird und als Störfaktor für nahrungsuchende Tauchenten ausscheidet, stieg der Rastbestand am Tagesschlafplatz Mechower See an.
  Mögliche Ursachen für den beobachteten Tag-Nacht-Rhythmus werden mit Hilfe des Schrifttums diskutiert.
  Bei der Planung von Schutzgebieten sind regelmäßige Fluktuationen der Wasservögel zwischen einzelnen Gewässern zu berücksichtigen, um deren ökologischen Funktionen gerecht zu werden.
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• Gloe, P. (1988): Zum Brutvorkommen der Brandente (T. tadorna) im Speicherkoog Dithmarschen und in dessen Hinterland im Sommer 1987. Corax 13: 67 - 81.  [Zusammenfassung]
  Im Sommer 1987 wurden die sich auf Balzplätzen und vor Höhlen im Speicherkoog Dithmarschen und in dessen Hinterland aufhaltenden Brandentenpaare, später die Familien mit kleinen und größeren Küken registriert und kartiert. Die Plätze wurden frühestens Ende März bezogen. Nach Rückrechnungen erfolgte die Eiablage ab Ende April bis Anfang Juli, kleine Küken erschienen von Anfang Juni bis Anfang August. Späteste Nichtflügge wurden noch Mitte September gesehen. Viele Familien verließen den Speicherkoog wahrscheinlich aus nahrungsökologischen Gründen in Richtung Wattenmeer. Das wird auch zumindest für einen Teil der Binnenlandbrüter angenommen, von denen Familien seewärts wandern und von denen während der Brutzeit zahlreiche Paare zwischen Brutplatz und Wattenmeer pendeln. Im Hinterland des Speicherkooges befinden sich die meisten Balz- und Brutplätze auf der Geest. In der Marsch kartierte Positionen befinden sich stets nahe vertikaler Strukturen wie Deiche, Geestränder u.a. Die meisten Brutplätze liegen maximal 20 km von den Nahrungsgebieten (vor allem das Wattenmeer) entfernt. Folgende Umstände könnten limitierend wirken: Verlängerung der Abwesenheit vom Gelege = Verkürzung der täglichen Bebrütungsdauer, was sich verlängernd auf die gesamte Brütezeit auswirken kann; Begrenzung der gefahrlichen Wanderstrecken für kleine Küken. Im Gegensatz zum Hauke-Haien-Koog und zum Rantumbecken mit ausgedehnten Röhrichten sind die durch Beweidung und Beackerung offeneren Landschaften im Untersuchungsgebiet, vor allem der Speicherkoog und die Geest sowie geestnahes Niedermoorgrünland, für die Besiedlung durch Kaninchen und damit Brandenten besser geeignet und daher dichter besiedelt. Der Marsch fehlen wegen der schweren Kleiböden, die sich schlechter für die Besiedlung durch Wildkaninchen eignen, Nisthöhlen für Brandenten. In Dithmarschen vollzog sich seit den 1950er Jahren ein Bestandsanstieg auf 1987 ca. 300 Paare im Speicherkoog und ca. 450 Paare im Hinterland, von denen anscheinend nur die Hälfte wirklich brütete. Der Brutbestand der Brandente auf dem Festland von Dithmarschen wird daher auf derzeit 350-400 Paare geschätzt.
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• Berndt, R. K. (1988): Zum Schlafplatzflug der Amsel (Turdus merula) am Kieler Stadtrand. Corax 13: 82 - 90.  [Zusammenfassung]
  Am Kieler Stadtrand bestand in den 60er Jahren über mind. 8 Jahre ein Amselschlafplatz von schätzungsweise bis zu 700-1.000 Amseln. Der Schlafplatz gehört damit zu den größten aus dem Schrifttum bekannten. Solche Schlafplätze können sehr lange bestehen.
  Von September bis April suchten die Amseln den Schlafplatz allabendlich in größerer Zahl auf. Der Schlafplatzflug war in den Monaten Januar und Februar am stärksten. Von Tag zu Tag traten erhebliche Schwankungen auf, die von der Witterung abhingen: Bei klarem, kalten Wetter und Schneelage war der Schlafplatzflug am intensivsten. Dies deutet darauf hin, daß in der Umgebung weitere, kleinere Schlafplätze bestanden, die bei ungünstiger Witterung aufgegeben wurden. Im Herbst und Frühjahr (Ca. 1,5-2 Std.) zieht sich der Schlafplatzflug wesentlich länger hin als im Winter (ca. 0,5-1 Std.). Zugleich verlagern sich der tageszeitliche Schwerpunkt und das Maximum der zum Schlafplatz fliegenden Amseln in die Zeit nach Sonnenuntergang. Allgemein wird der Schlafplatzflug im Winter also möglichst hinausgezögert, so daß die Zeit der Tageshelligkeit weitgehend zur Nahrungssuche zur Verfügung steht.
  Am Kieler Stadtrand bestanden oder bestehen weitere Schlafplätze bis 350 Ex. Amselschlafplätze sind für alle größeren Ortschaften Schleswig-Holsteins zu erwarten.
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• Busche, G. (1988): Wintervogel-Erfassungen, insbesondere von Greifvögeln, in Niederungen Schleswig-Holsteins 1986/87. Corax 13: 91 - 99.  [Zusammenfassung]
  Von November 1986 bis Februar 1987 fand eine gemeinschaftliche Wintervogel-Erfassung, insbesondere von Greifvögeln, in 16 Niederungsgebieten mit insgesamt 198 km² statt. Bedingungen: ab Januar einsetzender Kältewinter mit wenig Schnee (auf Kontrollflächen), geringes Feldmaus-Vorkommen.
  Ergebnisse: Die Kälteperioden bewirkten keine Bestandsabnahme des Mäusebussards. Aus dem Vergleich mit einer früheren Untersuchung sind Winterfluchtbewegungen als Schneeflucht zu deuten. Der Mäusebussard ist nach wie vor die häufigste Greifvogelart. Im Vergleich mit 1972/73 (geringste Dichten, Mildwinter mit wenig Schnee, Feldmaus-Latenzphase) ist allerdings eine (erhebliche) Abnahme festzustellen; durchschnittlich um 14 % , in der vieljährig untersuchten Sorgeniederung um 36%.
  Die Rauhfußbussard-Dichten entsprechen mit 1-2 Vögeln/10 km² etwa den Befunden von 1972/73.
  Weitere Gradationsarten wie Turmfalke, Kornweihe und Grauwürger kamen in beiden Vergleichsperioden wenig vor (< 1 Ex/10 km²), der Grauwürger 1986/87 noch erheblich seltener als 1972/73.
  Insgesamt scheint die nahrungsökologische Bedeutung von Niederungen für mäusefressende Arten gesunken zu sein.
  Tab. 2 informiert über die winterliche Avifauna in Niederungen; dominante Arten: Kiebitz, Star, Aaskrähe (Verhältnis Nebelkrähe zu Rabenkrähe 2 : 1), Sturmmöwe, Saatkrähe, Dohle.
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• Hötker, H. (1988): Frühjahrsrastbestände des Kampfläufers (Philomachus pugnax). Ergebnisse der Zählung vom 1.5.1988. Corax 13: 100 - 105.  [Zusammenfassung]
  Die Ergebnisse der Kampfläuferzählung am 1.5.1988 werden vorgestellt. Die fast vollständige Erfassung in Schleswig-Holstein und Hamburg ergab 9.631 rastende Kampfläufer, in Niedersachsen und Bremen wurden bei einer nicht ganz vollständigen Kontrolle 3.129 Exemplare gezählt. Das Geschlechterverhältnis war etwa 1,22: 1 (Männchen: Weibchen).
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• Wolf, P. (1988): Bodenbrütende Nebelkrähe (Corvus corone cornix). Corax 13: 105.
• Busche, G., R. K. Berndt & D. Meyer (1989): Ornithologischer Jahresbericht für Schleswig-Holstein 1986. Corax 13: 113 - 147.
• Gloe, P. (1989): Die Bedeutung unterschiedlicher Gewässer in eingedeichten Gebieten für die Nahrungsversorgung einiger Wasservogelarten - am Beispiel des Speicherkooges Dithmarschen (Meldorfer Bucht). Corax 13: 148 - 167.  [Zusammenfassung]
  Neun bis vierzehn Jahre alte Gewässer(-Typen) in den jüngst eingedeichten Speicherkögen an der Meldorfer Bucht wurden von Juni 1986 bis Dezember 1987 auf die Bedeutung für die Nahrungsversorgung von See-, Lappentauchern, Kormoranen, Meeresenten und Sägern untersucht. Für Hauben-, Rothals-, Ohren-, Zwergtaucher, Kormorane und die drei Sägerarten sind die jetzt hinter dem Deich liegenden Gewässer attraktiver als die früher offenen Küstengewässer; die ohnehin meist weniger häufigen Seetaucher und Meeresenten beanspruchen diese Gewässer eher noch weniger als zuvor das Wattenmeer im Untersuchungsgebiet. Von Sterntauchern, Haubentauchern, Eiderenten und allen drei Sägern wurden Sommer-, teils auch Mauservorkommen auf den Speicherkooggewässern festgestellt. Die Vorkommen des Haubentauchers und des Kormorans nahmen nach Einrichtung eines Binnensalzsees stark zu. Zwerg- und Haubentaucher haben sich als Brutvögel eingestellt. Nach der Biomasse-Entnahme ist für Pracht-, Stern-, Hauben-, Rothals-, Ohren-, Schwarzhalstaucher, Kormoran, Trauerente und alle drei Säger das größte Gewässer des Kooges, nämlich der Binnensalzsee im NSG "Kronenloch", das wichtigste Gewässer. Zwergtaucher bevorzugen seichte, brackige Kleingewässer mit Röhrichten und Meeresenten Gewässer mit Vorkommen von Meeresmollusken.
  Die unterschiedlichen Gewässer(-Typen) des Speicherkooges wurden wie folgt beansprucht: Salzwassersee im NSG "Kronenloch": 107 ha, theoretische Biomasse-Entnahme in % bezogen auf die Gesamtentnahme in den Speicherkooggewässern 80,6 %, 2,8kcal/m²; Meereswasser-Hafenbecken: 10 ha, 4,2 %,1,6 kcal/m²; brackige Kleingewässer: 6 ha, 1,2 %, 0,8 kcal/m²; Brackgewässer "Mielespeicher": 60 ha, 10,3 %,0,6 kcal/m²; Süßwasserstrom "Miele": 18 ha, 1,6 %,0,3 kcal/m²; Brackgewässer "Tiefspeicher": 11 ha, 0,9 %,0,3 kcal/m²; Brackgewässer "Flachspeicher": 25 ha, 1,1 %,0,2 kcal/m²; Brack-/Süßwasserstrom "Hauptvorfluter": 5 ha, 0,1 %, 0,1 kcal/m²; Brack-/Süßgewässer im NSG " Wöhrdener Loch": 18 ha, < 0,1 % , < 0,01 kcal/m².
  Von absolut geringster Attraktivität für Wasservögel sind die Gewässer im NSG "Wöhrdener Loch". Hier verhindern vor allem die oft sehr niedrigen oder gar fehlenden Wasserstände den Nahrungserwerb durch tauchende Vogelarten, und fehlende Röhrichte sowohl hier als auch an anderen bis an die Ufer beweideten Gewässern Brutansiedlungen.
  Im NSG "Wöhrdener Loch" lassen sich die Verhältnisse am ehesten ökologisch günstiger gestalten als in Gebieten ohne Schutzstatus, weshalb hierzu Vorschläge unterbreitet werden.
  Für Feuchtgebiete hinter Deichen, die nach ökologischen Gesichtspunkten einzurichten und zu gestalten sind, werden als begünstigende Maßnahmen das Aufrechterhalten eines salzigen Gewässermilieus mit ständiger Salzwasserzufuhr, die Steuerung der Beweidung mit Entwicklungsmöglichkeiten für Röhrichte und folgender Sukzessionsstadien, insbesondere in Uferbereichen, und die Freihaltung von direkten Störungen wie z. B. Wassersport, Fischen und Jagd angesehen.
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• Diener, B. (1989): Der Brutbestand von Laro-Limikolen auf Hallig Langeneß 1983 - 1987. Corax 13: 168 - 180.
• Hohmann, U. (1989): Wanderfalke jagt Ringel- und Nonnengänse. Corax 13: 181 - 182.
• Gloe, P. (1989): Bronzesultansralle, Porphyrula alleni (Thomson 1842), im Dezember 1986 in Schleswig-Holstein. Corax 13: 182 - 185.
• Berndt, R. K., & G. Busche (1990): Ornithologischer Jahresbericht für Schleswig-Holstein 1987. Corax 13: 192 - 230.
• Puchstein, K. (1990): Die Ausbreitung des Schlagschwirls (Locustella fluviatilis) nach und in Schleswig-Holstein. Corax 13: 231 - 280.  [Zusammenfassung]
  Der Schlagschwirl hat sein Brutareal im Norddeutschen Tiefland in diesem Jahrhundert um bis zu 300 Kilometer nach Westen ausgedehnt. Der Verlauf dieser Expansion wird - zurückgreifend bis 1811 - in historischen Abschnitten dargestellt, wobei die Verbreitung in Schleswig-Holstein seit 1957 besondere Beachtung findet. - Die Besiedlung im bisher besetzten Teil des Landes unterliegt erheblichen Dichteschwankungen und räumlichen Verschiebungen von Jahr zu Jahr, konsolidiert sich aber zunehmend. Dennoch wird das bisher bekannte Besiedlungs-Potential innerhalb der derzeitigen Arealgrenzen jährlich nur bis maximal 30 Prozent genutzt. Diese Verhältnisse werden analysiert und der ökologische Bezug durch Angaben zur Orts- und Flächendichte sowie zur Besiedlungsstetigkeit hergestellt und in Karten veranschaulicht. Als mögliche Steuerungs-Faktoren der Arealveränderung werden diskutiert: Zugwegprolongation, Ausbreitungsrichtung, transareale Vorstöße, Großwetterlagen, Witterung, Erstankunft und Heimzugverlauf, Ortstreue, Fremdansiedlung, Siedlungsdichte, Bevölkerungsdruck, Habitatwahl, Biotop, Landschaft und Naturräume.
  Insgesamt wurden 1.514 positive, meist unveröffentlichte Einzeldaten verwendet, davon 817 aus Schleswig-Holstein bis 1987 und 697 aus dem übrigen Norddeutschland bis 1963. Diese Daten wurden einer Statusbewertung unterzogen und unter Hinzuziehung zahlreicher Fehlmeldungen aus unbesiedelten Gebieten und Daten aus Negativkontrollen ehemals besetzter Plätze 499 örtlich getrennten Vorkommen zugeordnet und aufgelistet. Die "Liste der Einzelvorkommen" liegt als Vervielfältigung separat vor.
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• Thies, H. (1990): Wintervorkommen und Nahrungsökologie des Birkenzeisigs (Carduelis flammea) 1979/80 - 1988/89 in Beständen der Japan-Lärche (Larix leptolepis) des Segeberger Forstes/Kreis Segeberg. Corax 13: 281 - 308.  [Zusammenfassung]
  Über 10 Winterhalbjahre, von 1979/80 bis 1988/89 wurde ein Teil der mit der Japanischen Lärche (Larix leptolepis) bestockten Abteilungen innerhalb des Segeberger Forstes, dem größten geschlossenen Nadelwaldgebiet Schleswig-Holsteins, auf das Vorkommen von Birkenzeisigen kontrolliert. Den Auswertungen liegt ein Gesamtmaterial von über 20.000 beobachteten Birkenzeisigen zu Grunde.
  Die mitteleuropäische Unterart C. fl. cabaret war in allen Jahren regeImäßiger Wintergast in einer Bestandshöhen-Schwankungsbreite von 50-450 Exemplaren. Die größeren Bestände wurden in den Wintern 1981/82 und 1983/84 und die niedrigsten in 1985/86, vor allem aber in 1986/87, 1987/88 und 1988/89 registriert.
  Die Nominatform C. fl. flammea trat im Zuge von Invasionen vor allem 1984/85 und 1985/86 stärker in Erscheinung und war darüber hinaus zeitweise, vor allem zum Frühjahr hin, in 1982/83, 1986/87 überaus zahlreich. 1988/89 hingeben erreichte sie Höchstbestände schon im Dezember. Folglich trat flammea in den ersten fünf Jahren nur einmal, in den letzten fünf Jahren dagegen viermal invasionsartig auf.
  Das Auftreten von cabaret, das durch Rupfungsfunde eindeutig belegt ist, wird im Zusammenhang mit dem Anwachsen und der Ausbreitung der dänischen Brutpopulation diskutiert.
  Das Überwinterungshabitat ist ein Kalamitätsgebiet der Lärchenminiermotte (Coleophora laricella). Dieses Insekt, das als Larve von einem Nadelsack umgeben überwintert, stellt die Hauptnahrungsquelle für die Birkenzeisige dar. Da es sich um einen Parasiten handelt, der die Lärchen nicht zum Absterben bringt, konnte sich offenbar eine stetige Überwinterung entwickeln, deren Anfänge Mitte der 70er Jahre vermutet werden. Beobachtungen in Zapfenjahren der Lärche zeigen, daß es zwischen den beiden Unterarten Unterschiede in den Nahrungspräferenzen gibt. C. fl. cabaret bevorzugt eindeutig die Larven der Lärchenminiermotte; sie scheint geradezu auf diese Beute spezialisiert zu sein. Die Nominatform ernährt sich zwar ebenfalls von diesen Larven, weicht aber in Zapfenjahren stärker auf Lärchensamen aus. Birkensamen spielten nur 1986/87 eine merkliche, jedoch untergeordnete Rolle.
  Kalte Winterabschnitte, selbst extrem niedrige Temperaturen, viel Schnee und Rauhreif führen nicht zum Verlassen des Segeberger Forstes. Die Frage, inwieweit der Rückgang des Winterbestandes von cabaret während der letzten Winter auf das reduzierte Nahrungsangebot im Überwinterungsgebiet oder auf witterungsbedingt schlechte Brutjahre zurückzuführen ist, ließ sich nicht eindeutig klären. Wahrscheinlich spielen beide Faktoren eine Rolle.
  Das Schwarmverhalten, das in den eigentlichen Wintermonaten am ausgeprägtesten ist, wird ausführlich erörtert. Im Januar war die durchschnittliche Schwarmgröße am höchsten. Etwa vier Fünftel der Birkenzeisig- Trupps waren artrein und nur ein Fünftel gemischtartig zusammengesetzt. Nahrungsgemeinschaften mit Blaumeisen und Erlenzeisigen waren am häufigsten.
  Die insektivore Lebensweise des Birkenzeisigs während des Winters wurde erstmals nachgewiesen. Ausgedehnte Lärchenbestände scheinen in ihrer Bedeutung als Birkenzeisig-Winterhabitat bisher unterschätzt worden zu sein.
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• Kühnast, O., & H. Ellenberg (1990): Schwermetalluntersuchungen (Cadmium, Kupfer, Blei) in Federn von Elster (Pica pica L.) und Habicht (Accipiter genitilis L.) als flächenhaft integrierendes Biomonitoring für Luft-Schadstoffeinträge im südöstlichen Schleswig-Holstein. Corax 13: 309 - 325.  [Zusammenfassung]
  Durch die tägliche Aktivität in ihren Aktionsräumen "integrieren" standorttreue Vögel zeitlich und vor allem auch räumlich die Schwermetallbelastung ihrer Heimatgebiete. In ihrem Großgefieder lassen sich, im Vergleich zu anderen biologischen Umweltproben, hohe Schwermetallkonzentrationen messen. Diese sind für bestimmte Arten nachweislich streng proportional (r > 0.9) zur gemessenen mittleren Depositionsrate der Schwermetalle im Aktionsraum der jeweiligen Vögel (Ellenberg et al. 1985). Aus der Analyse der Schwermetallgehalte weniger Federn läßt sich somit auf die Depositionsraten schließen. Nur wenige Depositions-Meßstationen genügen, um die Federwerte zu "eichen". Großflächige, flächendeckende und gleichzeitig wenig aufwendige Programme zur Erfassung und Überwachung der Schwermetallbelastung von Landschaften werden auf diese Weise möglich. Habicht- und EIstern-Federn aus einer Probefläche im Bereich der "Windfahne" nordöstlich von Hamburg wurden von 1983 bis 1986 beschafft und ihre Schwermetallgehalte analysiert. Für die Elemente Kupfer und Blei werden die räumlichen Verteilungen der Depositionswerte aufgezeigt. Insbesondere für Kupfer wird die Abhängigkeit der Belastung von der vorherrschenden Windrichtung deutlich. Für Cadmium, Kupfer und Blei werden die klaren Depositionsgradienten statistisch signifikant belegt.
  Feder-Gehalte von Cadmium und Blei von Fundorten in der Nähe der GKSS-Meßstation am Standort "Postturm" stimmten innerhalb enger Grenzen überein mit dort unabhängig ermittelten "exakten Daten" zu Depositionsraten dieser Metalle. Durch Vorstudien definierte mathematische Zusammenhänge zwischen Kontamination und Deposition lassen sich daher problemlos auf die örtlichen Verhältnisse anwenden.
  Eine vernünftige Kombination von kostengünstigen Biomonitoring-Programmen mit präzise definierten Umweltproben und physikalisch-technischen Meßmethoden sollte Ziel einer verantwortungsbewußten Umweltüberwachung sein.
  Der Großraum Hamburg eignet sich aufgrund seiner "inselartigen" Emissionslage und der geologischen Struktur des Umlandes besonders gut für praxisnahe Monitoring-Programme und darauf aufbauende ökosystemare Studien.
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• Busche, G. (1990): Brutvorkommen der Wiesenweihe (Circus pygargus) in Schleswig-Holstein 1981 - 88. Corax 13: 326 - 331.  [Zusammenfassung]
  Die Wiesenweihe brütet weit überwiegend im Westen Schleswig-Holsteins. Karteimaterial (1981-87) und eine Gesamterfassung (1988) weisen 29-45 (im Mittel 36) Paare aus. Seit 1981 ist eine (signifikante) Bestandsabnahme verzeichnet, hervorgerufen durch den negativen Trend in Niederungen; denn Marschen zeigen eine (signifikant) positive Entwicklung. Die statistische Prüfung der Fluktuationen mit Zyklen der Feldmaus (Microtus arvalis) und der Brutzeit-Witterung erbrachte fast keinen Zusammenhang.
  Von allen Paaren brüteten 75 % in Niederungen (kultivierte Flußmarschen und Geestmoore) sowie 25 % in Marschen, deren hoher Anteil partiell mit dortigen Verlandungsgesellschaften zusammenhängt. Nisthabitate waren wie folgt verteilt: 136 in Verlandungsgesellschaften (Ried), 22 in Getreidefeldern, 1 in Pfeifengraswiese (Hochmoor) und 1 in Binsen (auf einer Weide).
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• Koop, B. (1990): Ein Schlafplatz des Grossen Brachvogels (Numenius arquata) am Grossen Plöner See im Herbst 1988. Corax 13: 332 - 333.
• Koop, B. (1990): Wenig bekannte Nahrung von Silber- und Mantelmöwe (Larus argentatus und L. marinus). Corax 13: 333 - 334.  [Zusammenfassung]
  Herring Gulls and Great Black-backed Gulls tried to kill carps in shallow fish ponds thereby injuring them considerably. Traditionally, Cormorants get the blame for these injuries.
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• Denker, W. (1990): Ungewöhnlicher Neststand bei der Waldohreule (Asio otus). Corax 13: 334 - 335.
• Korte, J., & W. Denker (1990): Gebäudebrut beim Gartenbaumläufer (Certhia brachydactyla). Corax 13: 335 - 336.  [Zusammenfassung]
  A pair of Short-toed Tree Creepers bred behind the timber-lining of a new family-house.
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• Busche, G. (1990): Arbeitskarten zu Brutvögeln im Westen Schleswig-Holsteins. Corax 13: 337 - 341.
• Busche, G., R. K. Berndt & D. Meyer (1990): Ornithologischer Jahresbericht für Schleswig-Holstein 1988. Corax 13: 347 - 386.
• Bräger, S., & J. Meissner (1990): Bevorzugt die Uferschnepfe (Limosa limosa) zur Fortpflanzungszeit intensiv oder extensiv bewirtschaftetes Grünland? Corax 13: 387 - 393.
• Dierking-Westphal, U. (1990): Verteilung und Zusammensetzung des Brutvogelbestandes der Gemeinde Bendfeld/Kreis Plön - 1987. Corax 13: 394 - 403.  [Zusammenfassung]
  Im Frühjahr 1987 wurde in der Gemeinde Bendfeld eine Brutvogelerfassung durch- geführt. Sie ergab 773 Vogelreviere, die sich auf 50 9 im Ortsbereich und 264 im Außenbereich verteilten. Damit ist die Vogeldichte im Ort etwa 35-mal höher als im Außenbereich. Die hohe Vogeldichte innerorts wird auf die Strukturähnlichkeit Bendfelds mit einem vielfältigen Waldlebensraum mit felsähnlicher Gebäudesubstanz zurückgeführt. Die Vorkommen einzelner, besonders interessanter Arten werden speziell diskutiert.
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• Bentzien, D. (1990): Zur Brutvogelwelt des Dorfes Maasholm/SL 1971-1988. Corax 13: 404 - 410.  [Zusammenfassung]
  Maasholm, a former fishing-village, is situated on the tip of a peninsula. The built-up area covers about 12.5 ha. Notes on the breeding bird fauna have mainly been taken while counting house martin nests. Therefore, due to the unsystematic character of the breeding bird census, pair numbers may be incomplete. Species numbers, however, are supposed to be rather complete.
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