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Weitere Recherchemöglichekeiten in der Ornithologischen Schriftenschau.

• Daunicht, W. (1985): Das Vorkommen der Heidelerche (Lullula arborea) in Schleswig-Holstein. Corax 11: 1 - 44.  [Zusammenfassung]
  Bis in die sechziger Jahre war die Heidelerche mit Ausnahme der Marschen mehr oder weniger landesweit verbreitet. Die Verbreitung von 1970 bis 1982 dokumentiert, daß ein starker Rückgang stattgefunden hat. 1983 und 1984 wurden die Vorkommen der Heidelerche in Schleswig-Holstein a) landesweit b) auf einer Probefläche bei Rendsburg untersucht. Zu Vergleichszwecken wurde zusätzlich eine Probefläche in Niedersachsen bearbeitet. Die Ergebnisse zeigten, daß die Heidelerche noch häufiger ist, als vergangene Bestandsschätzungen vermuten ließen. Der aktuelle Bestand wird auf 140 bis 200 Paare eingeschätzt. Wegen dieser geringen Bestandszahl ist die Heidelerche in Schleswig-Holstein als stark bedroht einzustufen. In den Bruthabitaten müssen im wesentlichen drei Bedingungen erfüllt sein: - Vorhandensein vegetationsfreier, sandiger Flächen - Vorhandensein einer Art groben Windschutzes auf einer Seite des Reviers (Waldrand, hoher, dichter Knick, Baumreihe etc.) - Vorhandensein niedrigen, möglichst lockeren Pflanzenbewuchses (Heiden, Baumschulen etc.) Als bestandsgefährdende Faktoren werden in erster Linie Biotopzerstörungen und Biozideinsatz erkannt. Schutzmaßnahmen werden vorgeschlagen. Die Methoden der Bestandserfassung und ihre Fehlermöglichkeiten werden erörtert und die Gründe für den starken Rückgang seit den fünfziger Jahren diskutiert. Der Zugablauf über Schleswig-Holstein wird dargestellt. Der Herbstzug verläuft von Anfang September bis Ende November. Er scheint in zwei Wellen (zweigipfelige Phänologie) abzulaufen. Vermutlich ziehen die Populationen von Schweden sowie Finnland (und Westrußland) nacheinander durch. Die Tatsache, daß der Wegzug mehr als doppelt so stark wie der Heimzug in Erscheinung tritt, deutet auf Schleifenzug hin. Im Frühjahr findet der Zug in der Hauptsache von Anfang März bis Anfang April statt und reicht bis in den Mai hinein. Die Truppgrößen werden analysiert. Beobachtungen von einzeln ziehenden Lerchen sind am häufigsten.
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• Kowalski, O. (1985): Zugphänologie und Bruten von Limikolen auf den Spülflächen Stau und Kattegatt in Lübeck. Corax 11: 45 - 69.  [Zusammenfassung]
  Auf den Spülflächen Stau und Kattegatt an der Untertrave in Lübeck als küstennahes Binnenlandrastgebiet werden Zugphänologie und Bruten von 27 Limikolenarten beschrieben. Grundlage sind 357 Zählungen aus den Jahren 1981-1984. Die wesentlichen Aussagen der Arbeit gehen aus Pentadendurchschnitts-/Tagesspitzenwertdiagrammen hervor, die von den häufigeren Arten gezeichnet wurden. Die Zugabläufe wurden mit denen benachbarter Gebiete verglichen. Die beiden Spülflächen haben auf dem Wegzug durch die Leitlinien der Lübecker Bucht und der Trave eine überregionale Bedeutung als Rastgebiet für Limikolen, während dies für den Heimzug nicht zutrifft. Die Problematik der Gebiete liegt in der Natur von anthropogen beeinflußten Biotopen: rasante Sukzession auf dem Stau und Klärschlammaufbringung und damit verbundene Belastung der Vögel auf dem Kattegatt.
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• Koop, B. (1985): Rast und Zug der Zwergmöwe (Larus minutus) am Grossen Plöner See 1982 - 1984. Corax 11: 70 - 78.  [Zusammenfassung]
  Regelmäßige, oft tägliche Zählungen mit einem Spektiv von der Halbinsel Prinzeninsel im Großen Plöner See in den Jahren 1982-1984 erbrachten summarisch 50.748 Zwergmöwen bei 252 Kontrollen. Dabei traten sowohl auf dem Heimzug, als auch auf dem Wegzug die größten ermittelten Ansammlungen in Schleswig-Holstein auf (max. 1.010 auf dem Heimzug und max. 2.060 auf dem Wegzug). Der Heimzug setzte zwischen dem 10.4. und 1.5. ein; die Mediane lagen 1982 am 3.5., 1983 am 2.5. und 1984 am 9.5. (Tab. 1). Um Mitte Mai läuft der Heimzug schnell aus. Deshalb ist auch der Anteil immaturer Zwergmöwen, die überwiegend in der 2. Maihälfte ziehen, am Großen Plöner See sehr gering. Das Sommervorkommen ist unbedeutend, und deshalb tritt der Beginn des Wegzuges in der 1. Julidekade deutlich in Erscheinung. Der Wegzug steigert sich im August, erreicht seinen Höhepunkt im September und endet im November/Dezember. Im Winter werden Zwergmöwen selten, besonders nach starken Weststürmen, beobachtet. 1984 wurden durchgehend von Anfang August bis Ende Oktober außergewöhnlich hohe Bestände festgestellt (Tab. 2). Der Anteil diesjähriger und vorjähriger Vögel belief sich in den drei Jahren auf 18, 14 und 21 %. Während des Wegzuges besteht auf der Ostseite der Prinzeninsel ein Schlafplatz, wo die Zwergmöwen gemeinsam mit Lachmöwen und einigen Sturmmöwen auf der Wasserfläche übernachten, maximal 1.350. Dorthin kommen die Vögel bis spätestens 20 min nach Sonnenuntergang aus allen Richtungen, also vermutlich auch von anderen Seen der Plöner Umgebung. Im Vergleich zu den bis 1981 aus Schleswig-Holstein bekannten Verhältnissen hat sich die Durchzugshäufigkeit stark zugunsten des Wegzuges verschoben. Dabei wurden Bestände erreicht, wie sie in dieser Höhe bisher unbekannt waren.
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• Daunicht, W. (1985): Zum Vorkommen des Ziegenmelkers (Caprimulgus europaeus) in Schleswig-Holstein und auf der Fahlen Heide in Niedersachsen. Corax 11: 97 - 120.  [Zusammenfassung]
  1. Die Verbreitung des Jahres 1981 wird in Abb. 3 und die der Jahre 1982 bis 1985 in Abb. 4 dargestellt. Die Bestandsentwicklung in Schleswig-Holstein zeigt einen bedrohlichen Rückgang. Früher war der Ziegenmelker zumindest in Teilen des Landes ein häufiger Vogel. 1985 ist die Art bis auf geringe Restvorkommen im äußersten Norden und Südosten des Landes ausgestorben. Der Bestand dürfte zehn Brutpaare nicht mehr übersteigen.
  2. Auf einer zum Vergleich bearbeiteten Probefläche in Niedersachsen konnte 1983 und 1984 noch eine hohe Siedlungsdichte festgestellt werden. Ein zusagendes Habitat (ehemalige Brandfläche) und ein ausreichendes Insektenangebot (im Großraum Südheide), sowie die geringe Entfernung zu noch intakten Beständen, von denen aus die Besiedlung erfolgen konnte, dürften die wichtigsten Gründe dafür sein.
  3. Der Durchzug findet in Schleswig-Holstein in der Hauptsache zwischen Anfang Mai und Anfang Juni und zwischen Ende August und Anfang Oktober statt.
  4. Die einen Bestand beeinflussenden Faktoren sind in erster Linie Habitatzerstörung und mangelndes Nahrungsangebot. Eine Änderung zu einem mehr atlantisch geprägten Klima kommt hinzu.
  5. Der Ziegenmelker stellt folgende Habitatansprüche: - trockene, sonnige, vegetationsarme bzw. vegetationsfreie Stellen müssen im Revier vorhanden sein - die Vegetationsstruktur muß lückig und licht sein (kein Kronenschluß) - die durchschnittliche Höhe der Bodenvegetation sollte 1 m nicht überschreiten.
  Die vorgeschlagenen Schutzmaßnahmen orientieren sich zu einem großen Teil an diesen Grundbedingungen.
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• Kuschert, H., & H. Witt (1985): Zug- und Dispersionsverhalten der Brutpopulationen von Silber- und Mantelmöwe (Larus argentatus und Larus marinus) in Nord- und Mitteleuropa. Corax 11: 121 - 136.  [Zusammenfassung]
  Es werden die Wiederfunde von beringten Silber- und Mantelmöwen ausgewertet. Um die Tiere mit Sicherheit einer bestimmten Brutpopulation zuordnen zu können, wurden nur solche berücksichtigt, die in nichtflüggem Zustand beringt worden waren. Sie stammten aus den Niederlanden, Großbritannien, der Bundesrepublik Deutschland, Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, der Deutschen Demokratischen Republik und der UdSSR. Zug- und Dispersionsverhalten dieser Großmöwenpopulationen werden kurz dargestellt. Nur die skandinavischen, finnischen und baltischen Vögel verlassen im Herbst und Winter ganz oder zum großen Teil die Brutgebiete, alle anderen verteilen sich zwar, bleiben jedoch in der Regel in der Nähe ihrer Geburtskolonien. Das Zugverhalten der Großmöwen scheint weniger endogen gesteuert, als vielmehr direkt eine Reaktion auf exogene Einflüsse, besonders auf das Nahrungsangebot, zu sein. Für Schleswig-Holstein bedeutet dies:
  Es sind überwiegend Möwen aus nördlich und östlich dieses Landes gelegenen Populationen zu erwarten, d. h. aus Fennoskandien und aus dem Baltikum, die im Herbst und Winter auf die hiesigen Populationen treffen. Durch die cimbrische Halbinsel wird ein Zusammenfluß der an den Küsten verlaufenden Zugströme weitgehend verhindert. Südschwedische, finnische und Möwen aus der DDR und den dänischen Inseln bleiben an der Ostküste, norwegische und solche der dänischen Westküste bleiben im Winter an der Nordsee. Ein Austausch findet offenbar kaum statt. Diese Trennung führte bei der Silbermöwe zur Ausbildung von Unterarten: An der Westküste Schleswig-Holsteins brütet eine Mischpopulation von L. a. argentatus und L. a. argenteus; an der Ostküste L. a. argentatus und im Binnenland eine Mischpopulation von L. a. argentatus und L. a. cachinnans. Obwohl die Trennung in eine West- und eine Ostküstenpopulation bei der - in Schleswig-Holstein nicht brütenden - Mantelmöwe noch ausgeprägter ist, entstanden bei dieser Art unter an sich sehr ähnlichen Voraussetzungen keine Unterarten.
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• Beichle, U. (1985): Zur Nahrung des Birkhuhns (Tetrao tetrix) im Jahresverlauf im Königsmoor/Christiansholm, Schleswig-Holstein. Corax 11: 137 - 152.  [Zusammenfassung]
  Die Untersuchung der Nahrung eines Birkhuhntrupps irn mittleren Schleswig-Holstein ergab die Nutzung von 17 Pflanzenarten und weiteren vier größeren systematischen Gruppen. Die Nahrung wird aus den Lebensraumtypen Moor-Heidegesellschaft, Grünland und Pionierwald entnommen. Im Jahresverlauf ändert sich die Nutzung der Pflanzen in Abhängigkeit von Angebot und Lebensweise. Der Vergleich mit früheren Untersuchungen ergab einen höheren Anteil von Moor-Heidepflanzen und Wildkräutern des Grünlandes, während Kulturpflanzen eine geringere Rolle spielen. Wie in anderen Birkhuhnlebensräumen sind Zwergstrauchgesellschaften von zentraler Bedeutung für die Ernährung, ergänzt bzw. saisonal ersetzt durch Baumäsung oder krautige Pflanzen.
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• Gloe, P. (1985): Die Bedeutung des geplanten NSG ′Kronenloch′ (Meldorfer Bucht) für die Nahrungsversorgung von Vögeln während der Brackwasserperiode im Sommer 1984. Corax 11: 153 - 160.  [Zusammenfassung]
  Vor Einstau von Meerwasser bestand 1984 in der Umlaufrinne des geplanten NSG "Kronenloch" (Meldorfer Bucht) ein 41 ha großes Brackgewässer. Gegenüber dem benachbarten Wattenmeer waren Benthos und Plankton sehr artenarm, die Biomasse des Benthos betrug nur etwa 10 % von der des Watts. 12 von 56 Vogelarten repräsentierten 92,3 % der 12.799 erfaßten Ex. Es überwogen filtrierende und sondierende, meist benthosverzehrende Arten (Enten, Limikolen). Nur sehr wenige der benachbart nistenden Brutvögel zogen ihre Jungen fast ausschließlich mit Nahrung aus dem Brackgewässer auf. Die meisten nahrungsuchenden Vögel waren (durchziehende) Gäste, die sich nur teilweise von dem für sie nicht ausreichenden Nahrungsangebot ernährt haben konnten. Wie im Rantumbecken/Sylt dürften die meisten Vögel ihren Nahrungsbedarf hauptsächlich im benachbarten Watt gedeckt haben. Die nahrungsökologische Bedeutung des Gewässers war also gering, in besonderen Fällen wäre ihm aber die Funktion eines Puffers zugekommen.
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• König, D. (1986): Dank an Herrn Fritz Bernhard Hofstetter bei Gelegenheit der Abgabe seines Vorsitzes in der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft für Schleswig-Holstein und Hamburg e.V. am 23.2.86. Corax 11: 163 - 168.
• Busche, G., & R. K. Berndt (1986): Ornithologischer Jahresbericht für Schleswig-Holstein 1984. Corax 11: 169 - 209.
• Berndt, R. K. (1986): Zur Situation und ökologischen Einpassung des Höckerschwans, Cygnus olor, in Schleswig-Holstein. Corax 11: 210 - 222.  [Zusammenfassung]
  Allgemein ist die Bestandsentwicklung des Höckerschwans ab 1920 in großen Teilen Europas parallel verlaufen. Dabei zeigte sich überall der typische Bestandsverlauf einer neuen Besiedlung mit zögerndem Beginn, starkem Anstieg und nachfolgendem Einpendeln des Bestandes. Die gegenwärtigen Brutzeit-, Mauser- und Rastbestände Schleswig-Holsteins schöpfen die vorhandenen Lebensräume des Landes zu einem großen Teil aus und erscheinen nur noch wenig steigerungsfähig. Die Bestandsentwicklung bewegt sich längst in der letzten Phase des Einpendelns des Gesamtbestandes auf hohem Niveau wie dies auch z. B. in Großbritannien und am "Unteren Inn"/Bayern der Fall ist. Die Eigenregulation des Bestandes ist trotz der laufenden Eingriffe des Menschen (Reduzierung der Gelege, Winterfütterung) und der großen Vertrautheit des Höckerschwans weitgehend intakt und unterscheidet sich grundsätzlich nicht von anderen Wasservögeln. Denn der Brutbestand hat sich an den einzelnen Gewässern unabhängig von direkten menschlichen Eingriffen ganz unterschiedlich entwickelt; Bestand und Dichte reagieren auf das Nahrungsangebot. Weiterhin wirken Umweltbedingungen (z. B. Witterung, Struktur der Gewässer), individuelle Voraussetzungen (z. B. Alter .der Schwäne, Zeitpunkt des Legens) und Bestandsdichte auf die Nachwuchsrate ein; letzteres zeigt der geringe. Bruterfolg in dänischen Kolonien besonders deutlIch (Bruterfolg 0,9 Junge/Paar in, 2,6 Junge/Paar außerhalb von Kolonien). Schließlich unterliegt das Zugverhalten bestimmten Zyklen (z. B. Wechsel zwischen Mauser- und Winterquartier) und reagiert auf winterliche Witterungsbedingungen. Insgesamt können keine Zweifel bestehen, daß der Höckerschwanbestand innerhalb der Grenzen schwankt, die die jeweiligen ökologischen Bedingungen der schleswig-holsteinischen Gewässer setzen, in ähnlicher Weise, wie dies Berglund et al. (1963) für die schwedische Ostseeküste und Reichholf (1973) für den "Unteren Inn" beschrieben haben. Für nennenswerte wirtschaftliche Schäden und eine nachhaltige Verdrängung anderer Wasservögel durch Höckerschwäne gibt es keinerlei Beweise. Die Behauptungen sind vielmehr teilweise längst durch eingehende Untersuchungen widerlegt bzw. unwahrscheinlich oder beruhen auf unzulässigen Verallgemeinerungen. Insgesamt offenbart die öffentliche Diskussion über das nicht vorhandene "Schwanenproblem" eine weitgehende Unkenntnis ökologischer Zusammenhänge selbst bei Menschen, die wie Fischereipächter, Teichwirte und Landwirte berufsmäßig mit der Natur umgehen. Es gibt also keinen vernünftigen Grund, den Höckerschwanbestand weiterhin zu manipulieren. Die Betreuer der Vogelschutzgebiete sollten das (im übrigen illegale) Absammeln oder Anstechen der Eier aufgeben. Andererseits wäre es wünschenswert, wieder eine natürliche Wintersterblichkeit zu erreichen und die Winterfütterungen möglichst einzuschränken. Wenigstens die Vogelschutzvereine sollten sich im Interesse der Selbstregulierung des Bestandes dazu durchringen, die systematischen Winterfütterungen einzustellen, die natürlich vielen kranken und schwachen Schwänen über den Winter helfen. Eine Bejagung des Höckerschwans ist nicht notwendig; angesichts der geringen Abschußquote sind zur Zeit meßbare Auswirkungen auf den Brutbestand nicht zu erwarten. Da sich der Bestand selbst reguliert, wäre es nicht sinnvoll, noch Höckerschwäne auszusetzen und anzusiedeln.
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• Christensen, H. (1986): Ausbreitung der Weidenmeise (Parus montanus) von Schleswig-Holstein nach Südjütland. Corax 11: 223 - 228.  [Zusammenfassung]
  Beobachtungen von Weidenmeisen im südlichen Teil Jütlands haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen. In dieser Arbeit werden die Beobachtungen aus dem Raum beiderseits der Bundesgrenze seit 1976 verarbeitet. Sie deuten darauf hin, daß Weidenmeisen bereits an mehreren Orten und in verschiedenen Waldtypen sowie verbuschten Mooren in Süderjütland brüten. Die nordwärts gerichtete Ausbreitung der Art, die in Süderjütland erstmals 1928 bemerkt worden ist, scheint sich demnach in den letzten Jahren verstärkt fortgesetzt zu haben.
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• Radomski, U. (1986): Seltene Vogelarten in Schleswig-Holstein von 1982 bis 1985. Corax 11: 229 - 235.
• Thieme, E. (1986): Beobachtungen zum Schlafplatzverhalten des Mäusebussards (Buteo buteo) auf der Geest bei Husum. Corax 11: 236 - 237.
• Thieme, E. (1986): Beobachtungen zum Tagesrhythmus und zum Nahrungsverhalten des Großen Brachvogels (Numenius arquata) in Eiderstedt und Nordfriesland. Corax 11: 237 - 239.
• Bansemer, H. (1986): Bigynie beim Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros). Corax 11: 239 - 240.
• Ziesemer, F. (1986): Die Situation der Uferschnepfe (L. Limosa), Rotschenkel (Tringa totanus), Bekassine (G. gallinago), Kampfläufer (Philomachus pugnax) und anderen ′Wiesenvögeln′ in Schleswig-Holstein. Corax 11: 249 - 261.  [Zusammenfassung]
  Untersuchungen der Jahre 1982 bis 1986 ergaben folgende Bestandsgrößen, die methodisch noch nicht befriedigend gesichert sind und deshalb nur als Größenordnungen verstanden werden sollten: Uferschnepfe 1.500, Rotschenkel 6.000, Bekassine 2.000, Kampfläufer 170 Revierpaare bzw. brütende Weibchen. Für Braunkehlchen ist z. Zt. von 2.400 bis 3.900, für Wiesenpieper von 10.400 bis 13.200, für Schafstelzen von ca. 1.700 Paaren auszugehen; Wachtelkönige treten in jahrweise unterschiedlicher Zahl auf. Die Verbreitungsareale vor allem von Uferschnepfe, Rotschenkel, Bekassine und Kampfläufer sind kleiner geworden. Seit 1970 haben Bekassinen von 10-15.000 auf ca. 2.000 Revierpaare abgenommen. Der Kampfläuferbestand scheint ebenfalls leicht rückläufig zu sein (von 150 bis 300 auf ca. 170 brütende Weibchen); bei Uferschnepfe und Rotschenkel sind Bestandsveränderungen wegen der ungenügenden Datenbasis nicht nachgewiesen. Schutzmaßnahmen sind begonnen worden. Sie bestehen darin, die derzeitige Intensität der Grünlandbewirtschaftung auf ein Maß zu senken, das den artenreichen Lebensgemeinschaften des Feuchtgrünlandes, zu denen auch Wiesenvögel gehören, den Fortbestand sichert.
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• Witt, H. (1986): Reproduktionserfolge von Rotschenkel (Tringa totanus), Uferschnepfe (Limosa limosa) und Austernfischer (Haematopus ostralegus) in intensiv genutzten Grünlandgebieten - Beispiele für eine ′irrtümliche′ Biotopwahl sogenannter Wiesenvögel. Corax 11: 262 - 300.  [Zusammenfassung]
  Die Schlupf- und Bruterfolge von Rotschenkel, Uferschnepfe und Austernfischer wurden auf Probeflächen in der nordfriesischen Marsch (Schleswig-Holstein) untersucht. Das Untersuchungsgebiet wird landwirtschaftlich als Acker- und Grünland genutzt. Die Nutzung ist für heutige Verhältnisse und für das Land Schleswig-Holstein intensiv. Die Verluste an Gelegen und an Jungvögeln sind hoch. Austernfischerbrutpaare haben den geringsten Schlupf- und Bruterfolg, gefolgt von Uferschnepfe und Rotschenkel. Bedingt durch die unterschiedliche individuelle Lebenserwartung dieser drei Arten sind die Verluste auf Populationsniveau jedoch beim Rotschenkel am höchsten, gefolgt von Uferschnepfe und Austernfischer. Bei keiner der Arten reicht der Reproduktionserfolg aus, um die Mortalitätsrate auszugleichen. Das Untersuchungsgebiet ist somit als Brutbiotop ungeeignet. Die Wahl eines ungeeigneten Brutbiotopes wird durch angeborene Verhaltensmuster erklärt. Sie wird damit zu einem genetisch fixierten Irrtum und findet unabhängig von Erfolg oder Mißerfolg statt. Die Gefahr für die Population besteht also nicht so sehr darin, daß sie in diesen ungeeigneten Biotopen hohe Verluste erleidet - dies wäre in ungeeigneten natürlichen Biotopen auch der Fall - sondern daß sie diese Lebensräume nicht als für sie ungeeignet erkennt. Die Siedlungsdichte solcher Arten ist nicht als Indikator für die Qualität des Lebensraumes brauchbar. Die Veränderung der Intensität landwirtschaftlicher Nutzung verändert Abundanz und Dominanz der auf einer solchen genutzten Fläche brütenden Vögel. Der entscheidende Schritt jedoch, der ein Ökosystem in ein Konglomerat von Arten verwandelt, ist die Veränderung eines Naturraumes in eine Kulturlandschaft.
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• Beintema, A. J. (1986): Nistplatzwahl im Grünland: Wahnsinn oder Weisheit? Corax 11: 301 - 310.
• Berndt, R. K. (1986): Zur Brutverbreitung des Brachvogels (Numenius arquata) in Schleswig-Holstein auf landwirtschaftlich genutztem Grünland. Corax 11: 311 - 317.
• Puchstein, K. (1986): Die Bestandsentwicklung einer residenten Wiesenvogelgemeinschaft auf einer ostholsteinischen Probefläche von 1964 bis 1974. Corax 11: 318 - 331.  [Zusammenfassung]
  Aus einer 100-Hektar-Probefläche Knick- und Wiesenlandschaft am Westrand des Östlichen Hügellandes in Schleswig-Holstein wurde die Vogelbesiedlung auf 51,4 Hektar Grünland als zusammenhängender Teilfläche extrahiert. Für die Wiesenvögel im engeren Sinne werden siedlungsökologische Vergleiche zwischen Fluß- und Niederungswiesen angestellt und Bestandsveränderungen aufgezeigt. Die Ergebnisse für Saxicola rubetra, Vanellus vanellus, Anthus pratensis, Capella gallinago und Motacilla flava werden kartenmäßig dargestellt und interpretiert.
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• Hälterlein, B. (1986): Laro-Limikolen-Brutbestände an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste 1983 - 1985. Corax 11: 332 - 398.  [Zusammenfassung]
  1983-1985 wurden erstmals seit den Angaben für 1939 (Schulz 1947) die Bestände von Limikolen, Möwen und Seeschwalben, also der wesentlichsten Seevogelarten an der gesamten schleswig-holsteinischen Westküste einschließlich der Inseln (mit Ausnahme eines Großteils von Föhr), erfaßt. Grundlage waren die regelmäßig erhobenen Daten aus den betreuten Schutzgebieten und meist einmalige Kontrollen im übrigen Bereich (fast alle Festlands-Vorländer). Dabei wurde ein Gesamtbestand von knapp 65.000 Paaren von 15 Arten ermittelt, dessen Zusammensetzung in Abb. 12 dargestellt ist. Für die häufigeren und weiter verbreiteten See- bzw. Küstenvogelarten (Austernfischer, Rotschenkel, Säbelschnäbler, Sandregenpfeifer, Seeregenpfeifer, Fluß-/Küstenseeschwalbe, Zwergseeschwalbe, Lachmöwe, Silbermöwe und Sturmmöwe) geben Verbreitungskarten die Verteilung und Bestandsgrößen in den wichtigsten Gebieten wieder. Vergleiche mit den Beständen des gesamten Wattenmeeres und Mittel- bzw. NW-Europas veranschaulichen die herausragende Bedeutung der schleswig-holsteinischen Westküste als Brutgebiet für diese Arten. Sie ist bei den Möwen, insbesondere der Sturmmöwe als typischem Ostseevogel, nicht ganz so groß wie bei Limikolen und Seeschwalben. Innerhalb des schleswig-holsteinischen Wattenmeerbereiches kam der Insel Trischen schon immer eine herausragende Bedeutung zu, hervorzuheben sind weiterhin viele der Halligen, einige Inselteile, aber auch einige größere Vorlandbereiche und derzeit noch die großen neu eingedeichten Köge. Schließlich wird versucht, die Bestandsentwicklung der einzelen Arten darzustellen bzw. zu rekonstruieren, was bei den Limikolen meist nur für die letzten etwa 15 Jahre und nicht wie bei den Möwen und Seeschwalben seit der Jahrhundertwende (Thiessen 1986) genauer möglich ist. Es zeigte sich hier, daß die Entwicklung der Bestände in den betreuten Schutzgebieten anscheinend oft nicht repräsentativ für den Gesamtbestand ist (Ausnahme Austernfischer). Deutliche Zunahme- und Ausbreitungstendenzen zeigten an der schleswig-holsteinischen Westküste in diesem Jahrhundert, insbesondere in der zweiten Hälfte, Austernfischer, Säbelschnäbler, Lachmöwe, Heringsmöwe und Sturmmöwe, auch der Steinwälzer hat sich 1982 wieder angesiedelt. Die Silbermöwen- und Seeschwalbenbestände schwankten mehr oder weniger stark, nahmen seit den siebziger Jahren aber überwiegend zu. Starke Abnahmen zeigten der Alpenstrandläufer und zumindest in den letzten etwa 15 Jahren bei starken Schwankungen Rotschenkel, Sand- und Seeregenpfeifer (teilweise Zunahme in Schutzgebieten gegenüber starker Abnahme in anderen Teilen). Die bekannten Gefährdungsursachen und Einflußfaktoren wie Biotopveränderungen, Küstenschutzmaßnahmen, Beweidung, Schadstoff-Belastung und direkte menschliche Störungen werden am Schluß kurz genannt.
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• Hälterlein, B. (1986): Laro-Limikolen-Brutbestände an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste 1984. Corax 11: 399 - 435.  [Zusammenfassung]
  1984 wurden die Laro-Limikolen-Brutbestände an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste nach 15 Jahren wieder annähernd flächendeckend erfaßt. Gemessen am schleswig-holsteinischen Gesamtbestand hat die Ostseeküste eine größere Bedeutung vor allem für Sturmmöwe (ca. 5.050 Paare = mind. 65 %), Sandregenpfeifer (ca. 275 Paare = 33 %) und Zwergseeschwalbe (ca. 100-110 Paare = 25 %). Die weiteren Bestände sind Abb. 1 zu entnehmen. Bestandsveränderungen gegenüber 1969/70 und die Verbreitung der wesentlichen See- bzw. Küstenvogelarten werden in Karten dargestellt (Abb. 5, 8-16). Deutlich zu erkennen ist dabei die Konzentration auf die Schutzgebiete (5-7,5 % der Küstenlänge mit 88 % des Gesamtbestandes).
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